Vor 70 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die sowjetische Armee das KZ Auschwitz-Birkenau, nur wenige Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das ganze Ausmaß der fabrikmäßigen Vernichtung von Menschen in den deutschen Konzentrationslagern wurde damals deutlich. Die Ermordung von rund sechs Millionen Juden wird seitdem als Holocaust bezeichnet, ein Wort, das ursprünglich "vollständig verbrannt" bedeutete und im Altertum für die Brandopferung von Tieren verwendet wurde. Wie kann man heute, 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, an den Holocaust und an den Völkermord von so vielen anderen Menschen, von Zwangsarbeitern, Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten erinnern? Wie geht das, wenn die Zeitzeugen von damals immer weniger werden? Das ist das Thema der nächsten Ausgabe von "Alpha & Omega – Kirche im Gespräch". Zu Gast im Studio ist der katholische Diplom-Theologe Wolfgang Gerstner, Geschäftsführer des Maximilian-Kolbe-Werks in Freiburg. Das Werk hilft seit Jahrzehnten ehemaligen KZ-Häftlingen mit Geld, erinnert an diesen Teil der deutschen Geschichte und vermittelt Begegnungen zwischen Zeitzeugen und jungen Menschen heute. Von einer solchen internationalen Begegnung für junge Journalisten in Auschwitz und Sachsenhausen gibt es bei "Alpha & Omega" auch einen Film zu sehen über den ehemaligen KZ-Häftling Jacek Zieliniewicz, der 1943 mit 17 Jahren ins KZ Auschwitz gekommen war. |