27.5.1703: Der russische Zar Peter I. (der Große) begann, an der Newa-Mündung die Stadt Sankt Petersburg zu errichten. Sie sollte die Verteidigung der Gebiete erleichtern, welche die Russen den Schweden abgenommen hatten. Sankt Petersburg wurde 1712 Hauptstadt des Zarenreiches. Von 1914 bis 1924 hieß die Stadt Petrograd, in der Zeit der Sowjetunion von 1924 bis 1991 dann Leningrad. Heute ist sie das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Nordrusslands und mit mehr als 4,5 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Russlands. Wenn Hermann Immekus aus Herdecke, pensionierter Gefängnisseelsorger, von seinen Reisen in russische Gefängnisse - auch ganz in der Nähe von Petersburg - zurückkommt, ist er sichtlich mitgenommen. Er versucht Menschen zu helfen, die "wie Vieh behandelt werden, die todkrank sind, die nicht einmal würdig sterben dürfen, sondern in dreckigen Ecken verenden." Thomas Kozianka traf den bescheidenen großherzigen Mann. |